Humanistische Psychotherapie

Während meiner Ausbildung in  humanistischer Psychotherapie konnte ich erleben, dass diese Form der Therapie, eine sinnvolle Ergänzung zum Yoga darstellt.

Auch nach der Lehre von Rogers, Perls und anderen Vertretern des humanistischen Menschenbilds gibt es den Kerngedanken, dass  in jedem Menschen der  tiefe Wunsch verwurzelt ist, sein Leben selbst gestalten zu können. Es gibt eine Kraft in ihm, die Leiden (in welcher Form auch immer) verringern oder sogar auflösen kann. Nicht die Erkenntnis, warum und wie es dazu  geführt hat, ist dabei entscheidend. Es ist auch nicht das Ziel, dem Klienten Lösungen oder Ratschläge aufzuzeigen. Es geht vielmehr darum, einen Weg gemeinsam zu ebnen, bei dem der Klient selbst das findet, wonach er sucht. Gerade die Errungenschaft, selbst das Leiden erlöst zu haben, ist nachhaltig wirksam.

Der Therapeut versucht eine Atmosphäre zu schaffen, in der er sich wertschätzend an den Klienten wendet. Er bleibt authentisch und bringt ihm gleichzeitig größtmögliche Empathie entgegen. So unterstützt, lernt er sich neu zu erkennen und sich so letztendlich selbst zu helfen. Durch Wahrnehmen und Gelten lassen, was den Klienten bewegt, möchte er eine vertrauensvolle Beziehung schaffen. Es kann sich alles zeigen, was den Klienten belastet. Der Klient bestimmt das Thema und das Tempo eigenverantwortlich. Dabei achtet der Therapeut auch auf seine eigenen Schwachstellen, mit denen er in den Gesprächen in Berührung kommt.

Den beiden Wissenschaften, Yoga und Psychologie, liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass nur durch die Verknüpfung von Verstand und Gefühl das leidvolle Erleben integriert und somit transformiert werden kann. Erst dann sind wir bereit, unser Leben zu verändern.

Diese Ansicht wird auch durch die moderne Hirnforschung untermauert.

Nachdem ich nach den ersten Jahren Erfahrungen mit Klienten und humanistisch therapeutischen Weiterbildungen gesammelt hatte, entstand der Wunsch, die Systeme Yoga/Ayurveda und Psychotherapie noch mehr zu verknüpfen und ich entdeckte bei meinen Recherchen 2015 das www.karunatraining.de. Im Dialog zwischen buddhistischer und westlicher Psychologie  ist eine Ausbildung entstanden, die die gemeinsamen Schätze  beider Wissenschaften vermitteln möchte. Für mich fühlt sich das an, wie endlich „nach Hause gekommen zu sein“.

Mein tiefes Anliegen ist, dass so der Weg zu mehr innerer Freiheit und der Entdeckung allseitiger Verbundenheit geebnet wird.